Schülerin Kim vom Anne-Frank-Gymnasium in Werne war im Juni 2023 für eine Woche als Praktikantin in der Arbeitsgruppe Mikrobielle Biotechnologie von Prof. Dr. Dirk Tischler dabei. Was die Q1-Schülerin erlebt hat, was ihr besonders Spaß gemacht hat und wie ihr Fazit ausfällt erzählt sie im Interview.
1. Wieso hast du dich für das Praktikum am Lehrstuhl entschieden?
Ich interessiere mich sehr für Forschung im Allgemeinen. Vor ein paar Monaten habe ich in Berlin das MINT-EC-Hauptstadtforum besucht, bei dem auch Bioinformatik und Biotechnologie eine Rolle gespielt haben. Danach habe ich nach Praktikumsmöglichkeiten in dem Bereich gesucht und das Fraunhofer-Institut hat mir dann die Fakultät empfohlen.
2. Wie sieht dein typischer Praktikumstag hier aus?
Ich pendele jeden Morgen von Werne mit der Bahn nach Bochum, d.h. um 5:30 Uhr stehe ich auf. Um 8 Uhr komme ich hier an. Am ersten Tag habe ich zuerst einmal eine Sicherheitsbelehrung zur Arbeit im Labor erhalten. Die ersten Tage habe ich viel mit Ursula, der Technischen Assistentin zusammengearbeitet. Um 11 Uhr wird Mittagspause gemacht, das war für mich anfangs etwas früh. Die letzten beiden Tage habe ich mit Anna - eine Masterstudentin, die Teil der Arbeitsgruppe ist - zusammengearbeitet.
3. Was hast du während des Praktikums gemacht?
Vor allem habe ich gelernt, wie man Enzyme, die man in den Schalen von bestimmten Früchten findet analysiert. Zuerst werden die Schalen gemorst, dann in Puffer-Lösung verdünnt und für 25 min zentrifugiert. Anschließend werden mehrere Proben entnommen und diese weiter aufgelöst. Mit Hilfe eines speziellen Geräts werden die Proben analysiert. Dann schaue ich, ob das Enzym das tut, was es tun sollte. Also es passiert sehr viel mit Pipetten und in der Zentrifuge. Das haben wir zum Beispiel mit der unterschiedlichen Schale von Banane, Apfel und Avocado gemacht.
4. Was hat dir am meisten Spaß gemacht?
Die Analyse mit dem Apfel, weil ich das komplett alleine machen durfte bzw. sehr viel selbstständig machen konnte.
...und was gefällt dir am besten an der Arbeitsgruppe, der Fakultät oder der Uni?
Die Leute sind super nett und immer dazu bereit, mir Fragen zu beantworten oder zu helfen, wenn ich irgendwie nicht weiterkomme.
5. War das Praktikum so, wie du es dir vorgestellt hast oder hat dich etwas überrascht?
Ich hatte tatsächlich keine konkreten Erwartungen, weil ich noch nicht viel über den Bereich wusste. Aber ich bin viel in den Laboren unterwegs und das passt auch zu meiner groben Erwartung.
6. Hat dir das Praktikum bei deiner beruflichen Orientierung geholfen?
Ja. Ich weiß, dass Forschung ein Bereich ist, in den ich vielleicht in Zukunft gehen möchte und ich habe neue fachliche Dinge kennengelernt. Viele Dinge, die wir gemacht haben, werden im Unterricht nicht erwähnt, weil dafür leider keine Zeit ist.
7. Kannst du dir vorstellen später selbst an der Uni zu arbeiten oder in die Richtung zu studieren?
Fachlich wäre Biologie für mich denkbar, aber ich würde gerne erstmal weiter weg studieren, vielleicht im Ausland.
8. Warst du mit der Betreuung während deines Praktikums zufrieden?
*Überzeugend*: Ja.
9. Was könnte bei zukünftigen Schülerpraktika besser laufen?
Natürlich wäre ein längeres Praktikum sinnvoller, um mehr Eindrücke sammeln zu können.
10. Wie lautet dein Fazit und gibt es etwas, dass du noch erwähnen möchtest?
Das Praktikum hat mich auf jeden Fall in meiner Berufsorientierung weitergebracht und war sehr interessant. Ziel erfüllt würde ich sagen.
Danke Kim.
Du möchtest auch Einblicke in Bereiche der Biologie sammeln und interessierst dich für ein Praktikum an der Fakultät für Biologie und Biotechnologie?
Folgende Anforderungen solltest du bei der Bewerbung beachten:
Für Praktikumsanfragen schicke eine Mail an dekanat-biologie@rub.de.